Success Story

Oktoberfest München

Oktoberfest München

Das größte Volksfest der Welt setzt auf die mobilfunkbasierten Lösungen durch Location Insights. In welchen Aspekten das der Veranstaltung, den Verantwortlichen und Beteiligungen Vorteile verschafft, haben wir zusammengefasst.

Tradition im Herz von München

Das Oktoberfest in München ist eines der bekanntesten Volksfeste der Welt und zieht jährlich Millionen von Besuchern aus aller Herren Länder an. Seit seiner ersten Veranstaltung im Jahr 1810 hat sich das Fest zu einer traditionsreichen und zugleich modernen Veranstaltung entwickelt. Das Fest findet auf der Theresienwiese – einer 42 Hektar großen Fläche mitten in München – statt und dauert von Mitte September bis Anfang Oktober.

Was einst als Hochzeitsfeier für Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen begann, hat sich zu einem gigantischen Event entwickelt, bei dem bayerische Traditionen auf lebendige Weise zelebriert werden. Herzstück des Oktoberfestes sind die imposanten Festzelte, in denen neben dem speziell gebrauten Oktoberfestbier auch bayerische Spezialitäten serviert werden. Doch das Fest bietet weit mehr als kulinarische Genüsse: Volksmusik, Trachtenumzüge, traditionelle Tänze und zahlreiche Fahrgeschäfte machen das Oktoberfest zu einem Erlebnis für alle Altersgruppen.

Es steht symbolisch für bayerische Gemütlichkeit, Geselligkeit und Weltoffenheit und verbindet Brauchtum mit modernem Vergnügen auf einzigartige Weise. Egal ob Einheimische oder Touristen – für viele ist der Besuch des Oktoberfests ein Höhepunkt im Kalender, der unvergessliche Erlebnisse und eine besondere Atmosphäre garantiert.

Die Eventanalyse durch Location Insights unterstützt die Festleitung bei der Evaluierung der Auslastung der einzelnen Wiesenabschnitte und Zelte, sowie bei der Erkennung neuer Potentiale für die gegenwärtige und zukünftige Planung.

Umfängliche Daten. Großartige Show.

Das Oktoberfest in München wollte das Verhalten der Besucher auf der Münchner Theresienwiese besser nachvollziehen. Insbesondere bei Großveranstaltungen mit freiem Eintritt und ohne Ticketsystem bietet die Analyse von Besucherströmen erhebliches Potenzial, um wertvolle Einblicke zu gewinnen. Traditionelle Analysemethoden stoßen bei einem Event dieser Größenordnung jedoch schnell an ihre Grenzen. Aufgrund der enormen Besucherzahlen, wie sie das Oktoberfest jedes Jahr verzeichnet, besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren und nur grobe Schätzungen über die Anzahl und das Profil der Gäste abgeben zu können.

Moderne Technologien, wie die Auswertung von Mobilfunkdaten, ermöglichen es jedoch, präzisere und detailliertere Informationen zu sammeln. Diese Daten helfen nicht nur, das Besucherverhalten besser zu verstehen, sondern auch Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren, Besucherströme effizienter zu lenken und das allgemeine Erlebnis für alle Teilnehmenden zu verbessern. Gerade in einer Zeit, in der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, bietet sich durch die intelligente Analyse eine Chance, traditionelle Großereignisse wie das Oktoberfest auf ein neues Level der Effizienz und Organisation zu heben.

Aufsetzen des Dashboards

Der Veranstaltungsort des Oktoberfests bietet optimale Voraussetzungen für eine detaillierte Analyse. Dank der Verfügbarkeit von Mikrozellen der Mobilfunkmasten können wir besonders feingliedrige Einblicke in das Geschehen auf der Wiesn gewinnen.

Dies ermöglicht eine Besucheranalyse sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene, sodass präzise Informationen zur Auslastung des gesamten Geländes, der einzelnen Bereiche und ausgewählter Festzelte bereitgestellt werden können. Beim Erstellen des Dashboards wurden neben dem gesamten Areal sechs der großen Festzelte ausgewählt: Armbrustschützen-, Hackerbräu-, Schottenhamel-, Löwenbräufestzelt, sowie die Pschorr-Bräu Festhalle und die Käfer Wies‘n Schänke. Zusätzlich konnte das Schottenhamel-Festzelt auch indoor sowie das kleinere Wiesen Winzerer Fähndl ausgewertet werden.

In einem gemeinsamen Gespräch mit Andre Listing, seit 2023 Leiter des Fachbereichs Veranstaltungen, Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München und somit Festleitung des Oktoberfests, wurden die interessantesten Analysegebiete auf der Wiesn festgelegt

„Zu wissen, wie viele Menschen sich auf dem Oktoberfest aufhalten, insbesondere in diesem Detaillierungsgrad, ist von großem Wert für den Überblick und die Planung des Festes. Die tagesaktuelle Erfassung erleichtert es, Trends abzuschätzen und zeitnah darauf zu reagieren.“

Andre Listing, Festleitung/Veranstaltungsleiter

© RAW, Frank Stolle

Die Daten entfalten ihre Wirkung

„Für uns war vor allem der Umfang der Analyse sehr aufschlussreich. Angesichts der Größe der Theresienwiese war der Zugang zu verlässlichen Gesamtzahlen besonders spannend“, erklärt Andre Listig. „Die Mikroanalyse ermöglicht es uns, die Kapazitätsgrenzen der einzelnen Festzelte zu beobachten und einzuschätzen, wann und wo es zu voll wird. Die ausgewerteten Daten zeigen, dass an den Wochenenden ab 16 Uhr die Kapazitätsgrenzen der Zelte überschritten werden. Von Montag bis Donnerstag hingegen wird die mögliche Auslastung meist nicht erreicht. Anhand dieser zeltspezifischen Informationen wissen wir, wann die Kapazitätsgrenzen voraussichtlich erreicht werden, und können entsprechend planen.“

Auch die Verweildauer in den einzelnen Zelten konnte ermittelt werden. So bleiben die meisten Gäste etwa sechs Stunden in einem der großen Festzelte. Diese Daten geben uns die Möglichkeit, den Besucherfluss besser zu steuern und Ressourcen effizienter einzusetzen. Solche Informationen sind besonders wertvoll für logistische Entscheidungen, wie etwa die Personaleinsatzplanung oder die Versorgung mit Speisen und Getränken in Spitzenzeiten. Insgesamt trägt die Analyse dazu bei, das Gästeerlebnis zu verbessern, Überfüllungen zu vermeiden und gleichzeitig den Betrieb effizienter zu gestalten. So profitieren sowohl die Veranstalter als auch die Besucher von einer besseren Organisation.

Auch die Entwicklung des Festes lässt sich dadurch besser abschätzen. Für eine Traditionsveranstaltung wie das Oktoberfest ist eine solche Zukunftsprognose besonders interessant. Durch den Zugang zu historischen Daten der letzten drei Jahre können erste Trends abgeleitet werden. Zum Beispiel zeigt sich, dass die Besucher immer jünger werden: Der Anteil der Gäste zwischen 18 und 29 Jahren hat in den letzten vier Veranstaltungsjahren (2019, 2022, 2023 und 2024) kontinuierlich zugenommen. Diese Tendenz gibt Anlass zur Zuversicht, dass das größte Volksfest der Welt auch zukünftig große Beliebtheit genießen wird.

„Durch die detaillierte Analyse der einzelnen Zelte lässt sich auch feststellen, in welchen Zelten welche Zielgruppe vorherrscht“, ergänzt Listig. Die Daten zeigen, dass das Hacker-Festzelt und das Paulaner-Festzelt mit einem Anteil von jeweils rund 30 % besonders bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren beliebt sind. Im Gegensatz dazu feiern im Schottenhamel- und im Käfer-Zelt anteilig viele Menschen zwischen 50 und 59 Jahren. Auch bei der Herkunft lassen sich Unterschiede erkennen: Im Löwenbräu-Zelt ist das größte internationale Publikum vertreten. Zudem zeigen die Daten geschlechterspezifische Vorlieben: So dominieren weibliche Gäste im Schottenhamel- und im Käfer-Festzelt, während im Pschorr-Bräurosl überwiegend männliche Besucher anzutreffen sind. „Solche Erkenntnisse wären ohne die umfassende Analyse nur durch subjektive Einschätzungen möglich gewesen.“

Die Herkunftsanalyse zeigt deutlich, dass das Oktoberfest ein fester Bestandteil in ganz Deutschland ist. Die Daten belegen, dass Besucher aus jedem deutschen Landkreis vertreten sind. Erwartungsgemäß stammt die Hälfte aller Gäste aus München, darunter sowohl Einheimische als auch Hotelgäste, die die Nacht zuvor in der bayerischen Landeshauptstadt verbracht haben. Auch aus dem Münchner Umland kommen viele Besucher. Darüber hinaus gibt die Analyse Aufschluss darüber, wann die meisten Menschen auf das Festgelände strömen und wann sie es wieder verlassen. Ein klarer Trend zeichnet sich ab: Zwischen 10 und 12 Uhr füllen bereits die Frühaufsteher die Festzelte, mit einem Zuwachs von mehr als 40.000 Personen pro Stunde. Der größte Ansturm findet jedoch zwischen 16 und 17 Uhr statt, wenn nach Feierabend fast 60.000 Menschen zusätzlich auf die Theresienwiese strömen. Am Abend leert sich das Gelände dann allmählich, und ab 22:30 Uhr beginnen die meisten Gäste, das Fest zu verlassen. Im Durchschnitt verbringen die Besucher laut Analyse 5 Stunden und 24 Minuten auf der Wiesn. Das sind zwölf Minuten mehr als im Vorjahr. Auffällig ist: Wer besonders früh auf das Oktoberfest kommt, verweilt in der Regel länger – eine Aufenthaltsdauer von über sieben Stunden ist dabei keine Seltenheit.

„Dank der Herkunftsanalyse und den Erkenntnissen zu den Hauptan- und -abreisezeiten lassen sich gezielt Rückschlüsse auf die stark frequentierten Zeiträume ziehen. Dies erleichtert das Mobilitätsmanagement erheblich. Wir sind froh, einen so umfassenden Überblick zu haben, der uns in vielen Bereichen eine wertvolle Unterstützung bietet“, fasst Listig abschließend zusammen.

Invenium Insights

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